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WIE PRÄGT RELIGIÖSE VIELFALT UNSERE STÄDTE?

2016 | 2 | 23|

First published on 23rd of February, 2016, on www.bmbf.de |

Ob Sakralbauten, Symbole oder Kleidungsstile - religiöse Vielfalt ist sichtbar. Das HERA-Forschungsprojekt Iconic Religion untersucht. wie religiöse Zeichen den urbanen Raum prägen. Jetzt erlaubt eine Ausstellung Einblicke in diese Forschung.

Die europäischen Metropolen Amsterdam, Berlin und London zählen zu den säkularsten der Welt. Dennoch sind sie von enormer religiöser Vielfalt durchdrungen. Die Städte sind vitale Schauplätze für religiöses Leben. Religiöse Zeichen in Form von Architekturen, Bildern, Skulpturen, Symbolen, Graffitis, Kleiderordnungen und Veranstaltungen strukturieren den öffentlichen Raum. Religionen wie das Christentum oder das Judentum prägen die europäischen Metropolen seit Jahrhunderten. In den letzten Jahrzehnten werden immer stärker religiöse Zeichen anderer Religionen sichtbar: Seien es alevitische Gemeindehäuser in Berlin, Sikhs mit traditionellen Turbanen auf den Straßen Londons oder hinduistische TV-Sendungen in den Niederlanden.

Fachleute aus Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden erforschen im Forschungsprojekts Iconic Religion solche religiösen Zeichen und ihre Bedeutung für die urbane Umgebung: Zum Beispiel dominieren mittelalterlichen Kirchenbauten die Stadtsilhouetten, buddhistische Zentren entstehen heute hingegen unscheinbar in Hinterhöfen. Stärker präsent sind Moscheen, die im urbanen Raum vielerorts neu entstehen.

Aber nicht nur Orte werden untersucht: Rituale und Zeremonien, z. B. christliche oder hinduistische Prozessionen, finden oft nur für wenige Stunden auf der Straße statt und bewegen sich durch den urbanen Raum. Gedenkorte für Tote entstehen über Nacht und werden zu Magneten für die Bevölkerung. Andernorts werden Gebäude konzipiert, die ganz dem interreligiösen Kontakt gewidmet sind.

Nun gewährt die Ausstellung "The Urban Sacred" Einblicke in diese Forschungsarbeit, ergänzt durch die fotografischen und filmischen Perspektiven der Künstlerinnen Nina Gschlößl, Henriette Kriese und Tania Reinicke. Vom 27. Februar bis zum 3. April 2016 Läuft die Ausstellung im Kunstmuseum Bochum. Danach wird sie in London, Berlin und Amsterdam gezeigt.

Iconic Religion wird durch das Netzwerk HERA (Humanities in the European Research Area) gefördert, das auch von der Europäischen Union unterstützt wird. Das BMBF beteiligt sich an der HERA-Förderung und finanziert den Anteil der Wissenschaftler aus Deutschland - bei Iconic Religion kommen diese vom Zentrum CERES der Ruhr-Universität Bochum.

RELIGION IN DER METROPOLE: KUNSTMUSEUM BOCHUM ZEIGT ERSTE AUSSTELLUNG MIT DEM CENTRUM FÜR RELIGIONSWISSENSCHAFTLICHE STUDIEN

2016 | 2 | 9|

First published on 9th of February, 2016, in Westfalen heute |

Bochum (wh). Das Kunstmuseum Bochum arbeitet künftig mit dem Centrum für Religionswissenschaftliche Studien (CERES) der Ruhr-Universität Bochum zusammen. Die erste Ausstellung der Kooperation eröffnet am 27. Februar 2016: "The Urban Sacred. Städtische-religiöse Arrangements in Amsterdam, Berlin und London."

Diese Schau ist Gegenständen, Architekturen und Events gewidmet, die Religion im urbanen Alltag von Amsterdam, Berlin und London sichtbar machen. Sie wird vom Forschungsprojekt Iconic Religion des CERES kuratiert.

Das CERES ist nach eigenen Angaben die größte religionswissenschaftliche Einrichtung im deutschsprachigen Raum. Es erforscht unter anderem die Entstehung und Ausbreitung der Weltreligionen sowie die religiöse Vielfalt, vor allem am Beispiel von Nordrhein-Westfalen.

Das Kunstmuseum Bochum hat in den vergangenen Jahren bereits mehrere Ausstellungen zum Thema Kunst und Religion gezeigt. Mit dem Kooperationsvertrag soll die Zusammenarbeit mit dem CERES intensiver und regelmäßiger werden.

Am Freitag, 26. Februar 2016, finden um 14.30 Uhr zur Unterzeichnung des Vertrages im Kunstmuseum Bochum eine Pressekonferenz sowie ein Rundgang durch die Ausstellung statt.